Ätzen von Nichtmetallen

Steinätzung

Für die Steinätzung sind verschiedene Chemikalien – auch gängige Haushaltschemikalien – verwendbar.

  • Salzsäure
  • Zitronensäure
  • Fruchtsäuren
  • Entkalker
Muschel - Steinätzung Hohokam shell etched
Präkolumbianische Hohokam-Kultur. Quelle: National Parks Service, US depatament of the Interior [Public domain], via Wikimedia Commons

 

Kalkhaltige Steine und Mineralien wie Marmor und Solnhofer Schiefer werden von Salzsäure angegriffen. Auch Fruchtsäuren wie 🛒 ➜ Zitronensäure und andere Säuren können für die Steinätzung verwendet werden. Die Muscheln der Abbildung wurden mit fermentiertem Saguaro-Saft geätzt, der wie Säure alle Teile angreift, die nicht mit Wachs oder Pech oder anderen ➥  Abdecklacken  geschützt waren. Diese Technik ist bereits seit Jahrhunderten bekannt.

Glasätzung

  • Flusssäure

Glas kann wird mit Flusssäure geätzt werden. Doch Vorsicht! Flusssäure ist eine äußerst aggressive Säure! Es besteht eine extreme Verletzungs- und Lebensgefahr! Flusssäure ist eine der aggressivsten Säuren und ätzt so gut wie alles. Auch Haut und Knochen und Glas. Aus diesem Grund ist Flusssäure im Handel auch nur unter strengsten Auflagen erhältlich. Bei extremen Verstopfungen wird es als Rohrreiniger verwendet.

Kunststoffätzung

  • Nitroverdünnung
  • Trichlorethylen

Viele Kunststoffe lassen sich mit 🛒 ➜ Nitroverdünnung anätzen. (Ausprobieren!) Kunststoff-Druckplatten werden abhängig vom Kunststoff von verschiedenen Chemikalien angegriffen. Oft wird Kunststoff von 🛒 ➜ Prophyl-Äthylalkohol gelöst. Da Kunststoffe jedoch hergestellt wurden, um möglichst gegen viele Stoffe unempfindlich zu sein, sind die wenigsten ätzbar. Polystyrol ist gegen 🛒 ➜ Aceton (und Klebstoff) empfindlich. Vorsicht! Das entstehende Luft- Dampf-Gemisch kann explodieren!

Linoleumätzung

Ätz“radierungen“ auf Linoleum sind als Hochdruck herstellbar.  Organische Materialien – wie Linoleum – lassen sich mit Natronlauge ätzen. Sehr empfindlich ist Linoleum gegen Alkalien mit einem pH-Wert über 9 wie zum Beispiel Seife oder Ammoniak.

 



Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript aus dem Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien im Jahr 2004.
Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die einzelnen Seiten dieses Webauftritts oft nur wenige, kurze Absätze enthalten, ist das Buch aktuell zweispaltig und mit minimalem Rand auf 232 DIN-A4-Seiten bedruckt, weil die zahlreichen Informationen nur noch so zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält nur wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.

Die Website besteht auch seit 2004 – sah früher allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Mit der gedruckten Auflage ist die Website nur in Ansätzen vergleichbar, sie enthält nur einen Teil der Informationen vom Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten.

Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!

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