Fotogramm II

Brûlage / Kratztechnik / Cliché verre

Mit den Techniken der Brûlage, Kratztechnik oder dem Cliché verre können Vorlagen hergestellt werden, die dann auf eine Fotobeschichtung aufbelichtet werden.

Transparente Kunststoffe und andere Materialien lassen sich nicht nur als Collagematerial verwenden, sondern auch verformen und zerkratzen.

Das Format kann dabei beliebig groß sein. Ich habe verschiedene Kunststofffolien in Diarähmchen geklemmt und anschließend mit einem Feuerzeug gezielt „angebrannt“ oder mit Farbe übermalt und zerkratzt. Diese Bilder wurden dann vergrößert. 
In der WASH-Ausstellung zum Kriegsende vor 40 Jahren (Ausstellung 1985) waren diese Bilder Teil der Gemeinschaftsausstellung.
BTW: Es gab Forderungen von aufgebrachten Bürgern der Stadt, diese Ausstellung (die in einem Schaufenster der „Arkade“ in Isny im Allgäu gezeigt wurde) sofort zu beenden und die Räumlichkeiten zu räumen. Wir haben uns geweigert und den Verantwortlichen angeboten, dass diese die Räumung selbst durchführen könnten – 40 Jahre nach Ende des Faschismus und der Zeit der „Entarteten Kunst“ sei das ja sinnig.

Die Räumung unterblieb ;-)

Gemeinschaftsausstellung der Künstlergruppe „WASH“ („Westallgäuer Stilhilfe“) Ende April, Anfang Mai 1985 – 40 Jahre nach der Kapitulation Deutschlands.
Beteiligte: Eberhard Waible, Wolfgang Autenrieth, Gebs Stickel (RIP) und Johannes (‚Hani‘) Müller.

Beispiele für Kratz- Schab- und Brennbilder

Feuchten Filmstreifen 24x36mm mit Rasierklinge zerkratzt und als Fotoabzug auf 13x18cm vergrößert © Wolfgang Autenrieth

 

Kunststofffolie in Diarähmchen gespannt und mit Feuerzeug angeschmort. Davon Farbabzug hergestellt. © Wolfgang Autenrieth

 

Kunststofffolie in Diarähmchen mit Feuerzeug geschmort und Farbabzug hergestellt © Wolfgang Autenrieth

 

Dia mit Tusche abgedeckt und mit Radiernadel aufgekratzt. Davon Farbabzug erstellt. © Wolfgang Autenrieth

 

Brûlage einer Kunststoffverpackung im Diarahmen. © Wolfgang Autenrieth


Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript aus dem Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien im Jahr 2004.
Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die einzelnen Seiten dieses Webauftritts oft nur wenige, kurze Absätze enthalten, ist das Buch aktuell zweispaltig und mit minimalem Rand auf 232 DIN-A4-Seiten bedruckt, weil die zahlreichen Informationen nur noch so zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält nur wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.

Die Website besteht auch seit 2004 – sah früher allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Mit der gedruckten Auflage ist die Website nur in Ansätzen vergleichbar, sie enthält nur einen Teil der Informationen vom Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten.

Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!

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