Maße und Gewichte
Historische Apothekergewichte
In der Literatur des 16.- bis 19.Jahrhunderts werden oft bestimmte nicht mehr gebräuchliche Maße und Gewichte / Apothekergewichte in den Rezepturen verwendet. Es ist schwierig herauszufinden, welche Einheit genau heutigen Mengen entspricht, weil sich hinter identischen Bezeichnungen oftmals unterschiedliche Mengen verbergen, die von Land zu Land differieren (und das hieß damals auch von Württemberg nach Baden). Bestimmte Mengenangaben habe ich als relativ konstant in der Literatur und den Lexika entdeckt. Ich gebe sie ohne Gewähr so weiter, wie sie dort angegeben waren.
Maßeinheit | entspricht | In Gramm | |
1 Pfund | =12 Unzen | 345,6 g | |
1 Unze | =8 Drachmen | 28,8 g | Onza=30g |
1 Drachme | =3 Skrupel | 3,6 g | Drachme= Silbermünze |
1 Skrupel | =20 Gran | 1,2 g (1,25 g) |
Skrupulus= Steinchen |
1 Gran | 0,06 g | Granum= Getreidekorn | |
1 Loth | 1/32 Pfund | ||
später 1/30 Pfund |
13,6 g | ||
1 Quint | ¼ Lot | 3,65 g | |
=„ein Quentchen“ | später 1,67 g |
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Maaß: Es gab regional verschiedene Hohlmaße |
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Baden/ Schweiz | 1,5 l | ||
Bayern | 1,06 l | ||
Frankfurt a.M. | 1,793 l | Alt: | 1,599 l |
Württemberg | Iralleichmaß | 1,837 l | |
Duteich-Maß | 1,917 l | ||
Schenk-Maß | 1,67 l | ||
Österreich | 1,415 l | ||
Hessen | 1,95 l | bzw. 2 l |
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Früher übliche Papierformate
(Maße in cm)
1885 wurden im Deutschen Reich NORMALFORMATE eingeführt, von denen die bekanntesten das sogenannte Reichs- oder Kanzleiformat (55 x 42 cm) und das Briefformat (27 x 42 cm) sind.
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DIN-Formate
1922 wurden dann die DIN-Formate vom Normenausschuß der deutschen Industrie eingeführt. Ausgangsnorm ist das Format AO, dessen Fläche 1 qm ist. Din-Formate haben ein Seitenverhältnis von 1: Wurzel 2, also gleich dem Verhältnis der Seite eines Quadrates zu seiner Diagonale.
Die Formate einer Reihe gehen durch Hälfteln, Vierteln, Achteln usw. aus ihrem größten Bogen hervor.
Die neuen (Din-)Papierformate sind im Normblatt Din 476 festgelegt. Von den mit A, B, C und D bezeichneten Reihen ist A die Vorzugsreihe, die für alle unabhangigen Formate gilt:
- für Briefbogen und RechnungenDin A4
- für Mitteilungen und kleine RechnungenDin A 5
- für Postkarten und Geschäftskarten Din A6
- für Besuchskarten Din A7
Die Zusatzreihen B, C und D gelten für abhängige Papiergrößen, wie Briefumschläge, Hefter, Mappen usw.(Hier befindet sich im Buch eine Tabelle)
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Goldener Schnitt
Beim Goldenen Schnitt wird eine Linie bzw. Seite im Verhältnis nach folgender „Zahlenreihe“ aufgeteilt:
Die einfachste Teilung wäre das Verhältnis 1 Teil zu 2 Teilen. Das nächstfolgende wäre ein Verhältnis 2 Teile zu 3 Teile , usw.
Sie teilen die Linie z. B. in 13 gleichlange Stücke, nehmen die Teilung bei 5:8 vor und haben damit einen goldenen Schnitt.
„Verhältnis, bei dem sich die kürzere Strecke zur längeren verhält, wie die längere zur Ganzen”
Links zum goldenen Schnitt: www.autenrieths.de/links/linkunst.htm – meine Kunstlinks
Edgar Germain Hilaire de Gas (Edgar Degas) 1834-1917, Mädchen, Zeichnung im Goldenen Schnitt, Quelle: commons.wikimedia.org
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