Ätzen mit Säuren und anderen Chemikalien
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Über die Jahrhunderte wurden verschiedenste Ätzverfahren und Ätzmittel zum Ätzen der Druckplatten entwickelt. Werden die Vertiefungen der Druckplatte nicht manuell, sondern auf chemischem Weg erzeugt, spricht man von „Ätzverfahren“. Die Bereiche der Druckplatte, die im Druck weiß bleiben sollen, werden zuvor mit einem gegen ➥ Säure/Ätzmittel unempfindlichen ➥ Abdecklack = Überzug geschützt. Flächen erhalten einen Überzug aus Kolophonium- oder Asphaltstaub, der angeschmolzen wird und somit eine punktförmige Aufrasterung ergibt.
In den folgenden Unterkapiteln werden verschiedene Ätzmethoden, sowie unterschiedliche Lösungen und Mordants für die Ätzung von Metalloberflächen besprochen. Diese Kapitel erreichen jedoch bei weitem nicht die Ausführlichkeit, die ich den Verfahren im Buch gewidmet habe. Informationen zum Buch finden Sie u.a. auf ➥ Buchhandel.de
Beim Ätzen von Radierdruckplatten werden verschiedene Ätzmittel und Ätzverfahren eingesetzt, um die gewünschten Tiefdruckstrukturen zu erzeugen.
Ätzmittel
- Salpetersäure: Häufig verwendet für Kupferplatten.
- Eisen(III)-chlorid: Besonders geeignet für Zinkplatten.
- Essigsäure und Salzsäure zum Ätzen von Metallplatten
- Ätzmittel für Kupfer:
3.5 % Natriumhypochlorit (NaOCl)
1.5 % Wasserstoffperoxid (H₂O₂) oder Peressigsäure (FAO =Free Available Oxygen)
Ätzverfahren
- Linienätzung: Decken Sie die Platte mit einem säurefesten Lack ab, legen das Motiv wird mit einer Nadel oder einem anderen Werkzeug frei. Anschließend wird das Metall geätzt..
- Aquatinta: Eine feine Körnung wird auf die Platte aufgebracht, um Tonwerte zu erzeugen.
- Bei der Weichgrundätzung tragen Sie eine weiche, säurefeste Schicht auf. Durch Druck oder Abheben eines Papieres, das den Lack aufnimmt, wird die Zeichnung für die Ätzung freigelegt.
Vorbereitung der Platte
Die Druckplatte überziehen Sie mit einer säurebeständigen Schicht (Ätzgrund). Dies kann konfektionierter Ätzgrund aus dem Künstlerbedarf sein, es sind jedoch alle Mittel möglich, die säurefest sind und keine unlösbare Verbindung mit der Plattenoberfläche eingehen. Jedes Mittel, das sich ohne mechanische Beanspruchung der Platte durch Lösemittel rückstandsfrei entfernen lässt, ist geeignet. Das können auch Klebefolien sein. Nach dem Trocknen des Abdecklacks ritzen Sie das Motiv mit einer Radiernadel oder einem Stichel ein.
Ätzprozess
Die Platte wird in ein Säurebad getaucht, wobei die Einwirkzeit die Tiefe der Ätzung bestimmt. Unterschiedliche Ätzmittel wie Salpetersäure oder Eisen(III)-chlorid haben verschiedene Auswirkungen auf die Platte
Weitere Ätzlösungen sind im Folgenden bzw. im Buch beschrieben.
Sicherheit
Schutzmaßnahmen wie Handschuhe und eine gut belüftete Umgebung sind essenziell
Die Entsorgung der Ätzmittel muss fachgerecht erfolgen, um Umweltbelastungen zu vermeiden
… mehr im Buch
Weiterlesen: ➥ Grundsätzliche Hinweise zum Ätzen
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