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Umwege fördern die Ortskenntnis
Einige Informationen zum Autor:
Nach dem Abitur studierte ich Kunsterziehung, Mathematik, Pädagogik und Philosophie für das Lehramt und schloss das Studium mit dem Staatsexamen ab. Zu Beginn der 80er-Jahre waren die Berufsaussichten für Lehrer düster. Weniger als 5% erhielten eine Stelle.
Während des Studiums hatte ich mein Studium in den Semesterferien finanziert, indem ich in einer großen Offestdruckerei meiner Heimatstadt arbeitete. Diese Druckerei druckte Modeprospekte in Millionenauflage und stand vor der Anschaffung eines neu am Markt erhältlichen elektronischen Bildverarbeitungssystems (➥ Hell-Chromacom). Ein Mitarbeiter mit abgeschlossenem Mathematikstudium und künstlerischer Ausbildung kam der Geschäftsleitung gelegen und ich erhielt das Angebot, mich über eine Ausbildung zum Reprophotographen und Lithographen für die Tätigkeit an diesem „Wundergerät der EDV“ ausbilden zu lassen.
Während der Ausbildung befasste ich mich intensiver mit verschiedenen – auch historischen – fotografischen Techniken, Rezepturen und Druckverfahren und wurde „Geselle“ – bzw. „Chromacom-Systemoperator“ und „Scanneroperator“. Nun erstellte ich Modeprospekte am Bildschirm (die in Millionenauflage über Europa verteilt wurden), bis meine Augen viereckig wurden. Die Arbeitsbedingungen in der Druckindustrie verschlechterten sich zusehends – zudem war ich als Akademiker überqualifiziert – und unterbezahlt.
Daher wechselte ich wieder in den Schuldienst und absolvierte das Zweite Staatsexamen. Die Einstellungssituation für Lehrkräfte war noch immer mau und ich fand eine Stelle als Dozent der Gewerbeakademie des Handwerks. Dort unterrichtete ich EDV, Schweiß- und Metalltheorie sowie Deutsch für Spätaussiedler. Zur Unterrichtsvorbereitung erhielt ich als Leihgerät einen IBM-8086-„Personal Computer“ mit 20 MB-Festplatte, 5 1/2-Zoll-Laufwerk, Grünmonitor, Wordstar und Multiplan – high-tec! Damit konnte ich meine Rezepturen und Notizen nun digital erfassen und ordnen.
Drei Jahre später wechselte ich an eine private Schule für Erziehungshilfe und unterrichtete als Klassenlehrer (fast) alle Fächer: Mathematik, Deutsch, Englisch, Technik, Kunst, Musik, Biologie, Chemie und Physik sowie EDV. Als Kunsterzieher übernahm ich die Umgestaltung des Schulhauses und wir bemalten Wände und Hof.
Um den Schülern die Internetrecherche zu erleichtern, programmierte ich ein Menuesystem in HTML. Daraus entstand dann meine Website https://www.autenrieths.de mit Linktipps für Lehrer und Schüler. Derartige Linkslisten waren damals noch in Buchform erhältlich – und die Zugriffe auf meine Website schossen in die Höhe. Seit 2001 verzeichnet diese Website (bis 2024) mehr als 40 Millionen Zugriffe.
Nach 10 Jahren wechselte ich in den Staatsdienst des Landes Baden-Württemberg und war neben meiner Lehrtätigkeit auch in der Erwachsenenbildung tätig. Ich wurde ans Staatliche Schulamt berufen und arbeitete dort als Netzwerkberater für Schulen, als Fachberater für SCHULKUNST und Schulmusik, als Systemadministrator und Fachberater für Wirtschaftslehre und Informationstechnik. Seit 2020 befinde ich mich im Ruhestand.
Neue und alte Techniken der Radierung
Mein Buch „Neue und alte Techniken der Radierung und der Edeldruckverfahren“ entwickelte sich seit 1981 über die Jahrzehnte aus einem Oberseminarschein („Experimentelle Radiertechniken“) bis zur aktuellen siebten Buchauflage 2020. Über die Jahre und durch die Lektüre zahlreicher historischen Bücher seit dem „Radierbüchlein“ von Abraham Bosse erhielt das Buch sein heutiges Aussehen und Volumen – das sich an „How-to“-Anleitungen der Computerwelt und Kochbücher anlehnt. Manche Fachbücher des Fachgebietes aus dem sechzehnten bis zum 20.Jahrhundert sind weltweit nur noch in wenigen Exemplaren vorhanden – manche waren nur per Fernleihe über Fachbibliotheken entleihbar. Heute sind viele davon digitalisiert und online abrufbar. Die wertvollsten Bücher durfte ich nur unter Aufsicht in der Bibliothek studieren und excerpieren. 2004 ließ ich die ersten 10 Exemplare drucken und meine Website „➥ http://www.ätzradierung.de“ ging zeitgleich online. Diese war Vorläufer von ➥ https://wp.radiertechniken.de.
Seit der Jahrtausendwende wurden immer mehr Informationsquellen digitalisiert und über das Internet abrufbar. Durch meine Tätigkeiten und mein Literaturstudium fanden neue Rezepturen, Verfahren und Ideen Aufnahme in meine Sammlung. Das Interesse am Buch und ➥ zahlreiche positive Rückmeldungen haben mich ermuntert, weiter nach Hinweisen zu forschen und zu experimentieren. Die online veröffentlichten Auszüge zeigen daher den aktuellen Buchinhalt nur noch in Ansätzen. Das Buch wurde seit der ersten Auflage 2004 sieben Mal erweitert, überarbeitet, korrigiert und ergänzt.
Mit Stand 2022 steht mein Buch nun weltweit in 70 Bibliotheken sowie zahllosen Radierwerkstätten und Kunsthochschulen.
Internet
- ➥ www.autenrieths.de
Fachbibliothek für Lehrer und Schüler, mehr als 30 Mio. Zugriffe - ➥ www.radiertechniken.de
Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren - ➥ radiert.de
Vorbereitung einer Decenniale der Tiefdrucktechniken - ➥ oberschwabenschau.info
Informationen über das Paradies ;-) - ➥ www.schulbibo.de
Kostenlose Materialien zum Unterricht mit Geflohenen - ➥ www.bisoro.de
Infos zur Patenschaft für Bisoro in Burundi - ➥ lm4dummies.schulbibo.de
Installationsanleitung für die Schulserver-Musterlösung „linuxmuster“
Literatur
Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren. Ein alchemistisches Werkstattbuch für Radierer – und alle, die es werden wollen. Tipps, Tricks, Anleitungen und Rezepturen aus der Praxis. Erlesen, erfahren, erfunden und gesammelt von Wolfgang Autenrieth.
➥ ISBN 978-398217650-5
1981 begonnen, erste Auflage im Selbstverlag als Buch veröffentlicht Ende 2004. Aktuell erschienen in der nochmals erweiterten und überarbeiteten 7. Auflage 2020.
Erhältlich im Buchhandel, bei Booklooker, Kremer Pigmente, Ebay oder im Direktversand – siehe ➥ Wege zum Buch.
Anmerkung:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript von 1997 vor der ersten Auflage und ist mit dem Buch nur in Ansätzen vergleichbar. Die Kapitel der Onlineversion enthalten oft nur wenige, kurze Absätze. Das Buch ist zweispaltig gedruckt, damit die Informationen noch zwischen zwei Buchdeckel passen. Es enthält vorwiegend „Text-Input“ – diese Website dient als ergänzender ‚Bildspeicher‘ und (umfangreiches) ‚Appetithäppchen‘.
Erhältlich ist das Buch mit ISBN 978-3-9821765-0-5 in der erweiterten 7.Auflage mit 232 DIN-A4-Seiten.
➜ Inhaltsverzeichnis der 7.Auflage zum Vergleich (PDF)
➜ Kommentare und Feedback zum Buch
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