Tipps und Hinweise zur Druckplatten-Ätzung
Themen dieser Teilseite
Lassen Sie die Platten nach dem Radieren vor der Druckplatten-Ätzung nicht zu lange liegen. Zwischen Radierung und Ätzen sollte nicht zu viel Zeit vergehen, weil das Metall zwischenzeitlich an den freigelegten Stellen oxidiert und es so zu ungleichmäßigen Ätzergebnissen kommt. Für jedes Material und für jeden ➥ Abdecklack ist ein bestimmtes Ätzverfahren besser oder weniger gut geeignet. Im Prinzip wird seit Rembrandt Kupfer mit Eisen-(III)-Chlorid und Zink mit Salpetersäure geätzt. Es gibt jedoch unzählige Varianten und Rezepte, die nuancenreichere Ätzungen zulassen. Im folgenden sind verschiedene Rezepte für die verschiedenen Plattenmaterialien und Techniken aufgeführt.
➥ Bosse zeigt in dem Ätzbüchlein eine Methode, mit der vermieden werden kann, dass sich der Ätzschlamm in den zu ätzenden Partien festsetzt. Zu jener Zeit wurde jedoch auch noch mit einer weniger aggressiven Ätzlösung aus Essig und Salz geätzt. Mit Salpetersäure wäre ein derart enger Kontakt des Kopfes und der Atemorgane massiv Gesundheit schädigend. Das Holz dieser Vorrichtung wurde zu jener Zeit vermutlich mit Wachs oder Pech geschützt. zudem waren – wie erkennbar – Stifte angebracht, damit die Platte nicht abrutscht. Die Ätzung von Druckplatten ist ein entscheidender Schritt im Tief- oder Flachdruckverfahren, bei dem Teile der Platte gezielt entfernt werden, um die druckenden und nicht druckenden Bereiche zu definieren.
Ablauf und Material
Zunächst ist die Auswahl des Materials entscheidend. Kupfer, Zink oder Aluminium werden häufig verwendet, da sie sich gut ätzen lassen. Die Platte wird gründlich gereinigt und mit einer säureresistenten Schutzschicht (zum Beispiel Asphaltlack oder Wachs) überzogen. Das gewünschte Motiv kann direkt in diese Schicht eingeritzt oder mit einer fotochemischen Methode übertragen werden. Das Ätzmittel, häufig Eisen(III)-chlorid oder Salpetersäure, wird dann auf die Platte aufgetragen oder in einem Ätzbad verwendet. Die Einwirkzeit und Konzentration der Säure bestimmen die Tiefe der Ätzung. Regelmäßige Kontrolle ist wichtig, um eine gleichmäßige Ätzung zu gewährleisten und unerwünschte Überreaktionen zu vermeiden. Nach dem Ätzen wird die Schutzschicht entfernt und die Platte neutralisiert, gereinigt und gegebenenfalls weiter bearbeitet.
Gute Belüftung und Schutzmaßnahmen sind essenziell, da viele Ätzmittel gesundheitsschädlich sein können. Präzision, Geduld und Erfahrung sind entscheidend für ein gelungenes Druckbild.
Zur Refinanzierung der Website finden Sie „Affiliate-Links“, die mit einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichnet sind. Diese Links leiten zu Angeboten von Amazon oder anderen Anbietern weiter. Beim Abruf speichern diese in der Regel Ihren Zugriff und hinterlegen Cookies. Auf ihre Interaktion mit diesen Anbietern habe ich keinen Einfluss. Für die Platzierung des Links erhalte ich – bei einem getätigten Kauf – eine geringe Provision, die zur Finanzierung dieser Website beiträgt. Dort finden Sie jedoch auch nähere Informationen zu den verlinkten Produkten.