Vorzeichnen und Paustechniken

Kopieren der Vorlage

Beim Vorzeichnen müssen Sie Ihre Vorlage und die Platte gegen Verrutschen sichern. Damit Sie mit Ihrer Platte ortsunabhängig arbeiten können, verwenden Sie ein Zeichenbrett, auf dem Sie die Platte befestigen:
– Mit mehreren Klebebandröllchen auf der Plattenrückseite können Sie die Platte auf dem Zeichenbrett festkleben.
– Verschrauben Sie eine Badewannen- Antirutschmatte umgekehrt auf Ihrem Zeichenbrett und legen die Platte auf die Saugnäpfe.

Weshalb Paustechniken?

Beim Radieren gibt es immer einen spannenden Moment: den Augenblick des ersten Probeabdrucks. Und dabei oft eine herbe Enttäuschung. Die schwungvoll hingeworfene und anschließend mühevoll ausgearbeitete Radierung entspricht, weil sie durch den Druck seitenverkehrt wird, absolut nicht den Erwartungen. Die Proportionen sind verschoben, die Komposition lastet nach einer Seite oder sonst irgendwas, das Ihnen die Freude verdirbt. Eine Pauskopie ist bei Farbauszügen oder beim Druck von mehreren Druckplatten ein unentbehrliches Hilfsmittel.

Cornelis Visscher (II) 003
Cornelis Visscher (circa 1628/1629–1658), Radierung nach Peter Paul Rubens: Nachtszene, (Public domain) – via Wikimedia Commons

Planen Sie jedoch den Vorentwurf auf Papier durch und übertragen diese Zeichnung anschließend auf die Platte, wird’s was. Damit diese Vorarbeit nicht zu mühevoll wird, gibt es verschiedene Techniken, die ich Ihnen im folgenden Kapitel beschreiben will.
Vorher eine Bemerkung zum negativen „Gschmäckle“, das manche Puristen beim „Abpausen“ empfinden: Michelangelos Sixtinische Kapelle wäre nicht so perfekt, hätte der gute Meister nicht alles vorher auf Papier vorgezeichnet und anschließend auf die Decke durchgepaust. Canaletto soll für seine Veduten von Venedig eine Art „Camera obscura“ verwendet haben, um die Darstellung objektiver zu gestalten. Die Liste ließe sich beliebig erweitern.

Im nächsten Kapitel sind die manuellen Kopiertechniken beschrieben. Die fotochemischen Kopiertechniken finden Sie im Kapitel  „➥ Edeldruck-und Kopierverfahren


Anmerkung:
Die Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript von 1997 und ist mit dem Buch nur noch in Ansätzen vergleichbar. Die Seiten dieses Webauftritts enthalten oft nur wenige, kurze Absätze.  Das Buch ist zweispaltig gedruckt, damit die Informationen zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält hauptsächlich „Input“ – die Website dient als ergänzender ‚Bildspeicher‘. 

Erhältlich ist das Buch in erweiterten 7.Auflage mit 232 DIN-A4-Seiten.

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Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!
Die Rezepturen sind der (historischen) Fachliteratur entnommen, sind nur teilweise selbst getestet und können (Übertragungs-)Fehler enthalten.
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