Entfetten

Entfetten Sie die Druckplatte / Glasplatte mit Lauge, Schlämmkreide, Schmirgel- oder Bimssteinpulver. Dazu verwenden Sie als Werkzeug Bürste, Filz oder Watte. Zinkplatten rauen Sie anschließend mit 1%-iger Salpetersäure oder durch Entfetten mit Bimsstein- der Schmirgelpulver an. Die Schlussentfettung nehmen Sie mit Spiritus und einem Wattebausch vor.

Beschichten

Auf die Platte wird etwas Kopierschicht geleert und durch Drehen und Kippen der Platte gleichmäßig dünn verteilt. Der erste Aufguss dient der Wasserverdrängung. Man lässt ihn weglaufen, da er zu stark mit Wasser verdünnt wäre. Mit dem zweiten Aufguss kommt er dann in die Schleuder.

Schleudern

Schleudern Sie die Platte unter gleichzeitiger Erwärmung (handwarm) durch eine Infrarotlampe („Ferkellampe“)

Trocknen

Lassen Sie die Platte im Dunkeln trocknen

Belichten

Belichten Sie Schicht auf Schicht mit einem Negativ.

Entwickeln

Die Platte entwickeln Sie mit Wasser, Spiritus, usw. – je nach Verfahren. Die unbelichteten Stellen quellen auf und werden herausgelöst. Zurück bleibt ein Relief.

Beschichten mit Schleudermaschine

Eine Schleudermaschine können Sie mit einfachen Mitteln bauen:
Unter eine runde Wanne montieren Sie einen Motor, eine Bohrmaschine mit Drehzahlregulierung bzw. einen alten Schallplattenspieler so, dass sich in der Wanne eine Platte dreht. Der Plattenspieler sollte mit 78 UpM rotieren. Saugnäpfe auf dem Plattenteller halten die Platte fest. Die Wanne verhindert, dass die Beschichtung im Raum herumspritzt. Leeren Sie vorsichtig von oben die Beschichtung auf die sich drehende Platte.

Die Trocknung können Sie beschleunigen, wenn sie eine Wärmelampe (siehe Bezugsquellen) über der Platte montieren. Die meisten Beschichtungen sind UV-empfindlich, so dass das Rotlicht der Beschichtung nicht schaden sollte.


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Hinweis
Der Text dieser Onlineversion basiert auf einem Manuskript aus dem Jahr 1997 und ist nur ein „Appetithappen“. Die erste – bereits umfangreich überarbeitete – Buchauflage wurde 2004 veröffentlicht. Zeitgleich ging die Vorversion dieser Website (http://www.ätzradierung.de) online. Diese Website kann noch unkorrigierte Fehler enthalten. Machen Sie sich daher – besonders bei chemischen Abläufen – auch aus anderen Quellen kundig. Das Buch ist in der mehrfach überarbeiteten und korrigierten 7. Auflage 2020 erhältlich, umfasst 232 zweispaltig eng bedruckte Seiten, die mit wenig Rand formatiert sind. Das Buch ist kein „Bilderbuch“. Es bietet als Sachbuch „Input“.
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