Methoden zum „Schneiden“ der Radierplatte / Druckplatte
Als Material für die Radierplatte verwendet man gemeinhin Kupfer oder Zinkplatten. Auch Messing, Kunststoff, Resopalplatten sowie jedes Material, dessen Oberfläche verletzbar ist und Druckfarbe nicht dauerhaft an sich bindet ist geeignet. Mehr Möglichkeiten sind im Kapitel „Plattenmaterial“ (➥ Radierwerkzeuge) nachzulesen.
Die meisten Radierer lassen sich die Radierdruckplatte in der richtigen Größe zuschneiden oder bestellen sie im Fachhandel für Künstlerbedarf. Dann beginnen sie mit dem nächsten Punkt, dem ➥ Facettieren. Das Schleifen und Polieren der Platte sollte erst im Anschluss erfolgen, weil auch die Facette geglättet werden muss. Eine Facette bezeichnet das Anschrägen der Druckplatte an den Kanten, damit die scharfkantige Platte weder Papier noch Druckfilz zerschneidet.
Falls Sie die Druckplatte selbst in Form bringen möchten wollen: Mit einer Blechschere werden sie die Druckplatte zwar zerstückeln, aber genauso verbiegen und für die Radierung unbrauchbar machen. Eine Möglichkeit: Ritzen Sie die Platte an und brechen diese anschließend an einer Kante.
Besser: Kaufen Sie die Platte im gewünschten Format – oder fragen einen Flaschner (von dem Sie auch Kupferabfälle erhalten können). Wer einen Formschnitt vornehmen will – und genug Kleingeld übrig hat – kann sich einen Lasercutter oder Plasmaschneider zulegen. Damit ist die Herstellung jeder Plattenform möglich. Auch eine Dekupiersäge kann für den Formschnitt – wie auch für die Herstellung von geradlinig begrenzten Platten – gute Dienste leisten und mühevolle Handarbeit ersetzen.
Mit etwas Mühe kann man die Druckplatte auch von Hand ritzen. Dazu spannt man sie am besten zwischen zwei Holzleisten mit der Schraubzwinge ein und ritzt dann mit der Radiernadel oder einem anderen scharfen Werkzeug so lange an der gewünschten Linie, bis sich die Platte an dieser Kante brechen lässt.

Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript vom Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien 2004. Die Website besteht ebenfalls seit 2004 – sah damals allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Diese Website ist mit der gedruckten Auflage nur in Ansätzen vergleichbar, enthält weniger Informationen als das Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten. Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen. Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!
Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die Kapitel der Website zum Teil nur wenige Absätze enthalten, hat das Buch aktuell 232 zweispaltig und mit minimalem Rand bedruckte Seiten. Nur so passen die zahlreichen Informationen noch zwischen zwei Buchdeckel. Im Buch finden Sie wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.
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