Abdecken der Plattenrückseite

Plattenrückseite beim Ätzen schützen

Damit sich die Säure nicht so schnell verbraucht, sollte die Plattenrückseite abgedeckt werden. Beim klassischen Verfahren leeren Sie etwas Abdecklack in die Mitte der Druckplatte und verteilen ihn mit einem Pinsel zum Rand hin. Kontrollieren Sie nach der beidseitigen Beschichtung unbedingt den Facettenrand. Hier könnten sich Fehlstellen befinden, die sich im Druck unangenehm bemerkbar machen.

Abdecken mit Klebeband

Wer Zeit und Lösungsmittel sparen will, kann die Plattenrückseite mit Panzertape, Tesa-Pack oder Selbstklebefolie abkleben. Bucheinbindefolie lässt sich mehrmals verwenden und über den Kunststoffabfall entsorgen. Sie ist somit umweltschonender als Lack, der mit Nitroverdünnung oder Waschbenzin abgewaschen werden muss.

Haarspray / Sprühlack

Für kürzere Ätzzeiten genügt auch das Einsprühen der Rückseite mit Haarspray, das man sonst auch zum Fixieren von Kohlezeichnungen und bei der Radierung zur Herstellung einer sehr feinen Aquatinta (durch dünnes Aufsprühen) verwenden kann.
Mit Sprühlack lässt sich die Rückseite der Druckplatte schnell und einfach abdecken. Autolack hat den Vorteil, die Plattenrückseite dauerhaft zu schützen aber den Nachteil, sich nur durch Schleifen wieder entfernen zu lassen. Für die Vorderseite ist er daher ungeeignet, es sei denn, jemand findet ein geeignetes Abbeizmittel.
Im Elektronik-Fachhandel wird ein Spray-Kunststoff angeboten, der sich evtl. lösen lässt.

Schuhwachs

Gute Erfahrungen habe ich mit Schuhwachs aus Bienenwachs und Silikon gemacht, das von Salamander als Pumpspray angeboten wird. Der Vorteil: Wachs lässt sich mit Spiritus entfernen. Sie benötigen keine umweltschädlichen CKW-Lösungsmittel. Auch Ski- oder Haarwachs kann funktionieren.

Prinzip

Alles, was säurefest und von der Platte wieder entfernbar ist, kann als Abdecklack dienen.
Also: Ausprobieren.
Vorsicht: Es könnten durch eine chemische Reaktion giftige Gase entstehen.



Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript aus dem Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien im Jahr 2004.
Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die einzelnen Seiten dieses Webauftritts oft nur wenige, kurze Absätze enthalten, ist das Buch aktuell zweispaltig und mit minimalem Rand auf 232 DIN-A4-Seiten bedruckt, weil die zahlreichen Informationen nur noch so zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält nur wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.

Die Website besteht auch seit 2004 – sah früher allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Mit der gedruckten Auflage ist die Website nur in Ansätzen vergleichbar, sie enthält nur einen Teil der Informationen vom Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten.

Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!

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