Aquatinta Schabloniertechniken
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Geeignete Materialien
Mit verschiedensten Materialien und Schabloniertechniken können vor dem Auftrag des Aquatintakorns Partien der Platte abgedeckt werden. Wird die Schablone vor dem Einbrennen der Aquatinta wieder entfernt, so ätzen die „ungekörnten“ Partien flächig tiefer und werden nicht aufgerastert.
Möglichkeiten
Spaltschnitte
– Klebefolie
– Papierschablonen
– und … ➥ Heißkleber
Vorteil der Heißklebe-Technik:
Sie erstellen eine Klebevorlage mit der Heißklebepistole, indem Sie den Heißkleber auf Backpapier auftragen. Dieses ist durchsichtig, sodass diese Technik auch als Paustechnik verwendet werden kann. Nach dem Auskühlen lässt sich die Heißklebe-Schablone vorsichtig abziehen und hält durch Adhäsion auf der Metallplatte.
Es können Scherenschnitte – wie im nachfolgenden Bild-Beispiel, das ich für eine Cyanotypie erstellt habe – Verwendung finden.
Schüttbilder
Ebenso lassen sich für größere Platten verschiedene Gegenstände – wie auf den Schüttbildern von Daniel Spoerri – per „gesteuertem Zufall“ auf der Platte platzieren. Diese erscheinen später als „Schattenformen“ – wie hier in dieser Cyanotypie. Verwendet wurden ausgeschnittene Kunststoffolien, Metallfedern, Gummiringe, Metallstanzteile, eine Hohlkammerplatte (die in diesem Fall eine komplett helle Fläche ergäbe) sowie ein größeres Blatt einer Gartenpflanze.
Auflegen von Gegenständen
Es können auch Gegenstände vor dem Aufstäuben auf die Platte gelegt werden. dadurch wird nur die Umgebung des Gegenstandes „aufgerastert“ und behält so beim Farbauftrag und späteren Abwischen die Farbe auf der Platte. Die „ungerasterten“ Flächen werden zwar durch die Ätzung ebenfalls vertieft, werden beim „Wischen“ der Platte blank gerieben – oder behalten nur einen sachten Plattenton.
Hier schließt sich der Kreis wieder zu den Edeldruckverfahren
– siehe ➥ Fotogramme und Rayogramme