Aquatinta Schabloniertechniken

Geeignete Materialien für Schabloniertechniken

Mit verschiedensten Materialien können vor dem Auftrag des Aquatintakorns Partien der Platte abgedeckt werden. Wird die Schablone vor dem Einbrennen wieder entfernt, so ätzen die „ungekörnten“ Partien flächig tiefer und werden nicht aufgerastert.

Möglichkeiten

– Klebefolie
– Papierschablonen
– und … Heißkleber
Vorteil der Heißklebe-Technik:
Sie erstellen eine Klebevorlage mit der Heißklebepistole, indem Sie den Heißkleber auf Backpapier auftragen. Dieses ist durchsichtig, sodass diese Technik auch als Paustechnik verwendet werden kann. Nach dem Auskühlen lässt sich die Heißklebe-Schablone vorsichtig abziehen und hält durch Adhäsion auf der Metallplatte.

Es können Scherenschnitte – wie im nachfolgenden Bild-Beispiel, das ich für eine Cyanotypie erstellt habe – Verwendung finden.

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Spaltschnitt, © Grafik: Wolfgang Autenrieth, 2013

Ebenso lassen sich für größere Platten verschiedene Gegenstände – wie auf den Schüttbildern von Daniel Spoerri – per „gesteuertem Zufall“ auf der Platte platzieren. Diese erscheinen später als „Schattenformen“ – wie hier in dieser Cyanotypie. Verwendet wurden ausgeschnittene Kunststoffolien, Metallfedern, Gummiringe, Metallstanzteile, eine Hohlkammerplatte (die in diesem Fall eine komplett helle Fläche ergäbe) sowie ein größeres Blatt einer Gartenpflanze.

Schüttbild, Cyanotypielösung mit Manganrot-Farbpulver gemixt, Wolfgang Autenrieth, 2021, Cyanotypie auf Leinwand, 50×70 cm

Auflegen von Gegenständen

Es können auch Gegenstände vor dem Aufstäuben auf die Platte gelegt werden. dadurch wird nur die Umgebung des gegenstandes „aufgerastert“ und behält so beim Farbauftrag und späteren Abwischen die Farbe auf der Platte. Die „ungerasterten“ Flächen werden zwar durch die Ätzung ebenfalls vertieft, werden beim „Wischen“ der Platte blank gerieben – oder behalten nur einen sachten Plattenton.

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Rayogramme, Schülerarbeiten mit Mäppcheninhalt (Cyanotypien)

Rayogramme, Schülerarbeiten (Cyanotypien)

Hier schließt sich der Kreis wieder zu den Edeldruckverfahren – siehe Fotogramme und Rayogramme


Anmerkung:
Die Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript von 1997 und ist mit dem Buch nur noch in Ansätzen vergleichbar. Die Seiten dieses Webauftritts enthalten oft nur wenige, kurze Absätze.  Das Buch ist zweispaltig gedruckt, damit die Informationen zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält hauptsächlich „Input“ – die Website dient als ergänzender ‚Bildspeicher‘. 

Erhältlich ist das Buch in erweiterten 7.Auflage mit 232 DIN-A4-Seiten.

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Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!
Die Rezepturen sind der (historischen) Fachliteratur entnommen, sind nur teilweise selbst getestet und können (Übertragungs-)Fehler enthalten.
Quellenangaben zur Herkunft der Rezepturen finden Sie im Buch. Ich empfehle dringend, sich vor Anwendung der Rezepturen stets die Etiketten, Warnhinweise und Anleitungen durchzulesen, die mit den Chemikalien geliefert werden und fachkundigen Rat einzuholen. Chemikalien (und auch Naturstoffe) können karzinogen, erbgutschädigend und gesundheitsschädlich sein. Verwenden Sie Handschuhe und weitere Schutzmaßnahmen wie Mundschutz etc.

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