Seidenraster-Aquatinta

Eine Seidenraster-Aquatinta (Silk aquatint) stellen Sie wie folgt her: Bereiten Sie die Druckplatte mit Hartgrund vor. Erwärmen sie diese danach leicht und pressen mit der Walze ein Seidentuch flächig auf die Platte auf. Dadurch ergibt sich nach dem Abheben des Tuches ein engmaschiges, feines Punktraster auf der Druckplatte. Durch Abdecken mit flüssigem Ätzgrund bringen Sie die Zeichnung im Negativ auf die Platte auf. Das Abdecken kann auch mit wasserfester Tusche – wie z.B. mit einem Folienstift erfolgen. Damit werden die hellen Stellen vor der Ätzung geschützt durch die sich die „Tiefen“ ergeben. Stufenweise Ätzung und Erzeugen von Grautönen ist damit möglich. Der Abdecklack wird vor dem Druck mit Lösungsmittel abgewaschen.

Variante der Seidenraster-Aquatinta durch Aufkleben ohne Ätzung

Vorbereitung der Silk-Aquatinta

Man nehme eine Kunststoffplatte, Metallplatte, was weiß-ich-für ’n-Material-Platte. Weil bei der folgenden Technik nicht geätzt werden muss, ist das Material der Druckplatte unerheblich. Die Platte muss nur bruchsicher sein. Glas ist daher nicht geeignet.
Decken Sie die Druckplatte vollflächig mit Sprühkleber oder doppelseitiger Klebefolie randlos ab und kleben nun ein ➥ Seidentuch glatt und blasenfrei auf die Platte auf. Dieses Tuch verbleibt auf der Druckplatte und bildet das Raster. Dadurch erhält man eine Druckplatte, die – wenn man sie einfärbt – vollständig schwarz drucken würde. Die Seide erzeugt die feinen, regelmäßigen Farbnäpfchen.

Zeichnen auf der Seidenraster-Aquatinta

Bevor Sie die Platte für den Druck einfärben, bringen Sie nun zunächst die Zeichnung auf, mit der die nicht druckenden Flächen „zugeschmiert“ werden. Weiße Acrylfarbe – mit dem Pinsel aufgetragen – kann malerisch verwendet werden, feinste Pinselspuren decken nun die Platte. Auf der Acrylfarbe haftet die Druckfarbe beim Auswischen nicht und die tiefer liegende Farbe im Seidenraster wird auf das Papier übertragen, weil beim Auswischen der Druckplatte die Farbe nur in den freien Partien der Seidenstruktur verbleibt. Es entsteht ein „malerischer“ Effekt, der durch partielles, unterschiedliches Einfärben „à la poupée“ (mit Tampons) verstärkt werden kann.

Bildbeispiele finden Sie durch die ➥ Google-Bildersuche

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