Themen dieser Teilseite
Der Holzschnitt / Holzstich
Holzschnitt und Holzstich / Xylographie sind im Gegensatz zur Radierung Hochdruckverfahren – wobei sich die Verfahren „Tiefdruck“ und „Hochdruck“ hier überschneiden: Falls der Holzstich klischiert wird, wurde der Stich als „Tiefdruckverfahren“ hergestellt und der Druckstock durch den Abguss dann zum Hochdruck-Druckstock gewandelt.
Mit welch genialer Präzision in dieser Technik gearbeitet wurde, wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, dass für diese Drucke die Bereiche aus dem Holz entfernt wurden, die weiß bleiben sollten. Nur die schwarz druckenden Linien durften stehen bleiben. Der Druckstock aus Buchsbaum-Hirnholz konnte mit der Roulette und dem Stichel mit tonigen Wirkungen versehen werden. Zahlreiche Künstler der Renaissance verwendeten den Holzschnitt, so auch Dürer.
Thomas Bewick (1753-1828) entwickelte aus dem Holzschnitt den Holzstich, den er in Buchsbaum-Hirnholz ausführte.
Xilografie im Buchdruck
In den 30-er Jahren des 19.Jahrhunderts entwickelt sich aus der Holzstichtechnik von Thomas Bewick die Xylographie (Xilografie), die als Hochdruckverfahren mit dem Buchdruck in einem Arbeitsgang gemeinsam angewendet wurde. Die Holzstichplatte wurde entweder direkt gedruckt oder „klischiert“, d.h. in Letternmaterial (Blei) abgegossen und dann als Hochdruck gedruckt.
Man beachte die Meisterschaft der Arbeit von Franz Keller-Leuzinger. Ich unterstelle, dass es sich dabei um eine ➥ Photo-Xylografie handelt, deren Herstellungsverfahren ich im Kapitel „Edeldruckverfahren“ beschrieben habe.
Links
➥ Wood-Engraving – hervorragender Artikel
➥ De idiota investigante: Der Laienforscher Waren Holzstiche in Wirklichkeit Holzätzungen?
Synonyme und Abbildungen
- ➥ Holzstich (dt.)
- ➥ Wood engraving, Xylograph (engl.)
- ➥ ukiyo-e.org Mehr als 200.000 Drucke japanischer Druckgrafik
- Gravure en bois debout (frnz.)
- Xylographie (frnz.)
- Incisione in legno di testa (ital.)
- Incisione in cavo in legno (ital.)
- Xilografia (ital.)
- Houtgravure, Xylografie (holl.)
Anmerkung:
Die Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript von 1997 und ist mit dem Buch nur noch in Ansätzen vergleichbar. Die Seiten dieses Webauftritts enthalten oft nur wenige, kurze Absätze. Das Buch ist zweispaltig gedruckt, damit die Informationen zwischen zwei Buchdeckel passen. Es enthält hauptsächlich „Text-Input“ – diese Website dient als ergänzender ‚Bildspeicher‘. Erhältlich ist das Buch mit ISBN 978-3-9821765-0-5 in der erweiterten 7.Auflage mit 232 DIN-A4-Seiten.
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