Auflage & Nummerierung

Auflage + Nummerierung

Druckqualität

Kaltnadelplatten:
Die Bearbeitung mit der Kaltnadel lässt ohne Verstahlung nur 15 gute Abzüge zu.
Ätzradierung:
Die Ätzradierung gestattet 40 Abzüge von sehr guter, ca. 100 Abzüge von guter Qualität. Durch Verstahlung kann die Auflage gesteigert werden. Die Verstahlung kann wiederholt erfolgen.
Kupferstich: Von einem gut gestochenen Kupferstich kann eine Auflage von 500 Exemplaren und mehr hergestellt werden. Wird der Kupferstich verstahlt, lässt sich die Auflage noch weiter erhöhen.

Limitierung

Die zahlenmäßige Begrenzung der Auflage liegt allein beim Künstler. Die Technik limitiert die Auflage jedoch auch, weil mit höherer Auflage auch die Qualität nachlässt. Den Qualitätsverlust können Sie durch Verstahlen oder Verchromen verringern.

Nummerierung

In der Auflage
Die Nummerierung hat den Sinn, dem Sammler eine Orientierung zu geben, wie viele Exemplare von einem Blatt existieren. Je niedriger die Nummerierung liegt, desto besser ist in der Regel auch die Druckqualität. Die Druckauflage wird in Form eines Bruches angegeben. (z.B. 18/100, Exemplar 18 von 100)
Das Beispiel 18/100 bedeutet, dass es sich um das 18. Exemplar einer Gesamtauflage von 100 Radierungen handelt

Kreuzen

Ist die angegebene und signierte Auflage gedruckt, wird die Platte „gekreuzt“, d.h. durch diagonale Kaltnadelrisse zerstört. Es wäre nicht statthaft, von der Platte später eine weitere Auflage herzustellen, weil der Sammlerwert sinken würde. Von ganz begehrten Platten (z. B. Picasso) sind jedoch sogar gekreuzte Abzüge im Handel. Rembrandt hat von Radierungen Auflagen gedruckt, diese Platten dann sehr stark überarbeitet und weitere Auflagen hergestellt. Ein bekanntes Beispiel dafür ist Rembrandts Radierung „Die drei Kreuze“, von der mehrere stark überarbeitete Versionen existieren.

Rembrandt The Three Crosses 1653
Rembrand Haermenzoon van Rijn: Die drei Kreuze, 1653, Strichätzung, Quelle: commons.wikimedia.org (PD)


 


Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript aus dem Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien im Jahr 2004.
Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die einzelnen Seiten dieses Webauftritts oft nur wenige, kurze Absätze enthalten, ist das Buch aktuell zweispaltig und mit minimalem Rand auf 232 DIN-A4-Seiten bedruckt, weil die zahlreichen Informationen nur noch so zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält nur wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.

Die Website besteht auch seit 2004 – sah früher allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Mit der gedruckten Auflage ist die Website nur in Ansätzen vergleichbar, sie enthält nur einen Teil der Informationen vom Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten.

Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!

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