Ätzen mit Umbauwachs

Die „schwäbische Ätzwanne“

Ganz sparsame Ätzer versehen die Platte ringsherum mit einer kleinen „Mauer“ aus Umbauwachs oder Fensterkitt. Dadurch wird die Platte selbst zur Ätzwanne. Eine Rückseitenabdeckung ist somit unnötig. Sie brauchen nur sehr wenig Ätzflüssigkeit und erhalten einen grafisch interessanten, unregelmäßigen Druckrand, falls der Rand nicht bereits durch ➥  Abdecklack geschützt war. An einer Ecke können Sie noch einen Ausgussrand modellieren, mit dem die Säure zurück gegossen werden kann.

Wichtig bei der Ätzung ist, dass die Platte auf einem ebenen Untergrund „im Wasser“ steht, damit die Ätzlösung nicht über den Rand fließt. Überprüfen können Sie dies, indem Sie eine Wasserwaage über beide Diagonalen legen – bzw. den Untergrund zuvor „ins Wasser“ setzen. Zur Sicherheit sollten Sie eine größere Plastikwanne oder -folie unterlegen, falls doch etwas Ätzlösung über den Rand läuft.

Umbauwachs klassisch

Zutaten

Ansatz:
Die Zutaten erwärmen Sie und schmelzen diese zusammen. Das Umbauwachs sollte bei Zimmertemperatur knetbare Konsistenz haben.

Planches de l'Encyclopédie de Diderot et d'Alembert, volume 4.
Planches de l’Encyclopédie de Diderot et d’Alembert – Volume 4 – Quelle: commons.wikimedia.org, Public Domain

Umbauwachs modern

Zutaten:
🛒 ➜ Fensterkitt ist billig und säurefest. Er besteht aus Leinöl und Schlämmkreide.
Genauso geeignet ist „Knete“ aus dem Spielwarenladen. Formen Sie daraus kleine kleine Röllchen und drücken diese am Plattenrand vorsichtig fest.

„Umbauwachs“ ganz modern

Heute haben wir natürlich noch viele andere Möglichkeiten als unsere Vorfahren. Nimmt man eine Heißklebepistole, kann man auf einfache Weise ein „Mäuerchen“ um die Platte ziehen, das sich nach der Ätzung von der Platte wieder abziehen lässt. Dasselbe funktioniert auch mit Dichtmasse aus dem Sanitärbereich wie Acryl oder Silikon.


Anmerkung:
Die Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript von 1997 und ist mit dem Buch nur noch in Ansätzen vergleichbar. Die Seiten dieses Webauftritts enthalten oft nur wenige, kurze Absätze.  Das Buch ist zweispaltig gedruckt, damit die Informationen zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält hauptsächlich „Input“ – die Website dient als ergänzender ‚Bildspeicher‘. 

Erhältlich ist das Buch in erweiterten 7.Auflage mit 232 DIN-A4-Seiten.

Wege zum Buch  

Sicherheitshinweis:
Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!
Die Rezepturen sind der (historischen) Fachliteratur entnommen, sind nur teilweise selbst getestet und können (Übertragungs-)Fehler enthalten.
Quellenangaben zur Herkunft der Rezepturen finden Sie im Buch. Ich empfehle dringend, sich vor Anwendung der Rezepturen stets die Etiketten, Warnhinweise und Anleitungen durchzulesen, die mit den Chemikalien geliefert werden und fachkundigen Rat einzuholen. Chemikalien (und auch Naturstoffe) können karzinogen, erbgutschädigend und gesundheitsschädlich sein. Verwenden Sie Handschuhe und weitere Schutzmaßnahmen wie Mundschutz etc.

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