Korrosive Verfahren

Das Prinzip korrosiver Verfahren

Korrosive Verfahren beruhen auf einem Spannungsgefälle zwischen chemischen Elementen. Dies müssen nicht zwangsläufig Metalle sein.

Unedle Metalle haben ein großes Bestreben sich in einer elektrolytischen Flüssigkeit aufzulösen. Taucht man zwei verschiedene Metalle in einen Elektrolyten (Wasser, Säure, Lauge, Salzlösung), so entsteht zwischen den Metallen eine Spannung (Batterie). Die elektrische Spannungsreihe gibt dabei an, wie groß die Spannung zwischen den Metallen ist. Das unedlere Metall löst sich dabei in Richtung des edleren auf, es korrodiert.

Kohlenstoff hat eine Wertigkeit von 2,61 V, Kupfer 2,22 V. Beim angegebenen Beispiel ergibt sich als Differenz daher eine Spannung von 0,39 Volt. Die „elektrochemische Spannungsreihe“ gibt dabei an, wie groß die Spannung zwischen den Metallen ist. Konventionelle Zink-Kohle-Batterien haben eine Spannung von 1,5 Volt, die sich aus dem Unterschied errechnet 2,61 V-1,09 V=1,5 V. Zink – das niederwertigere Metall – löst sich in dieser Beispielrechnung auf.

Korrosive Vewrfahren
Galvanik

Die Zersetzung lässt sich beschleunigen, wenn man eine Spannung mit der Polung des Spannungsgefälles anlegt.

Kohlenstoff – Kupfer

(Graphit-Puder) ist edler als Kupfer, Kupfer wird durch Kohlenstaub korrodiert. Wird mit Bleistift 4B (der heutzutage aus Graphit besteht) oder Zeichenkohle auf die Platte gezeichnet, kann die korrodierende Wirkung durch Einbrennen noch beschleunigt werden. Durch Pressen und Feuchten mit Salzwasser wird das korrosive Verfahren unterstützt.

Silberdraht – Kupfer

legen Sie einen Silberdraht auf ein Kupferblech, feuchten mit Salzwasser (z.B. Kupfersulfatlösung), so sollte eine Spannung von knapp 0,5 Volt entstehen und das Kupfer korrodieren.

Prinzip

Wird kein Strom angelegt, ist die Ionenwanderung schwach (Batterie-Effekt), die Ionen wandern vom niederwertigen zum höherwertigen Metall. Wird Strom angelegt, ist es umgekehrt und schneller: die Ionen wandern vom höherwertigen zum niederwertigen Metall.


Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript vom Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien 2004. Die Website besteht ebenfalls seit 2004 – sah damals allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Diese Website ist mit der gedruckten Auflage nur in Ansätzen vergleichbar, enthält weniger Informationen als das Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten. Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen. Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!

Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die Kapitel der Website zum Teil nur wenige Absätze enthalten, hat das Buch aktuell 232 zweispaltig und mit minimalem Rand bedruckte Seiten. Nur so passen die zahlreichen Informationen noch zwischen zwei Buchdeckel. Im Buch finden Sie wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.

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