Wikipedia: Edeldruckverfahren

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Meine Website besteht seit Anfang 2005 (siehe archive.org). Um diese Zeit hatte ich mich der Thematik der „Edeldruckverfahren“ auf Wikipedia angenommen und dort zahlreiche Artikel zu diesem Themengebiet verfasst – unter anderem auch diesen zusammenfassenden Hauptartikel „Edeldruckverfahren“. Zahlreiche Formulierungen sind daher nicht von mir aus der Wikipedia kopiert – sondern wurden von mir in die Wikipedia eingefügt ;-)

Die nachfolgenden Inhalte dieser Teilseiten und die Kategorisierungen habe ich nun aus der deutschen Wikipedia auf diese Webseite kopiert (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Edeldruckverfahren). Die Wikipedia-Einträge habe ich in weiten Teilen selbst verfasst und sie stehen unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“.

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Inhaltsverzeichnis

View from the Window at Le Gras, Joseph Nicéphore Niépce
Joseph Nicéphore Nièpce „Blick aus dem Fenster von Le Gras“ Die älteste erhaltene Fotografie, aufgenommen 1826 im Asphaltverfahren (Heliografie bzw. Niepcotypie), Public domain

Oberbegriff

Der Oberbegriff Edeldruckverfahren wird vorwiegend in der künstlerischen Fotografie und Druckgrafik verwendet und umfasst alle manuell ausgeführten fotochemischen Verfahren zur Herstellung des Druckstockes und zur Vervielfältigung auf Papier oder Glas mit lichtempfindlichen Chemikalien. Als fotografisches Verfahren wird dabei die Gesamtheit aller chemischen Techniken in der Fotografie bezeichnet, mit denen ein fotografisches Bild auf einem Trägermaterial (zum Beispiel Papier, Glas, Zelluloid, Leinwand) in der darauf aufgebrachten Fotoemulsion erzeugt wird.

Begriffsgeschichte

Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden eine Vielzahl von Techniken und Verfahren zur Vervielfältigung in der Fotografie und der Drucktechnik entwickelt. Sie bildeten die Grundlage für die heutigen Drucktechniken und bildgebenden Verfahren. Diese Methoden werden heute von Künstlern und Künstlerfotografen weiterhin verwendet und in Abgrenzung zu den industriell genutzten Verfahren als Edeldruckverfahren bezeichnet. Ursprünglich bezeichnete der Begriff Edeldruck nur die Positiv-Verfahren auf Papier.

Siehe auch: Geschichte der Fotografie, Chronologie der Fotografie

Grundsätzlich wird unterschieden zwischen Positiv-, Negativ- und Direktpositiv-Verfahren. Nach den verwendeten lichtempfindlichen Chemikalien kann man die Techniken wie folgt gruppieren:

Chromgelatineverfahren

Bromoil-Josef Jindřich Šechtl.jpg
Josef Jindřich Šechtl: Photograph of lake Jordán, via commons.wikimedia.org, Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0 Unported, Lizenz durch Klick ins Bild.

Hier beruht das chemische Prinzip auf der Gerbung von Gelatine (oder anderer Kolloide) unter Lichteinwirkung, die mit Ammoniumdichromat oder Kaliumdichromat (Chromatverfahren) versetzt sind.

Die gegerbte Gelatine…

  • …wird nach Belichtung und Auswaschen mit Fettfarbe eingefärbt. Frisch eingefärbt wird sie auch als Farbträger für einen Umdruck (Transferverfahren) verwendet
  • …bildet den Säureschutz der Platte beim Ätzvorgang bei der Kupfer-Ätzung für den Tiefdruck
  • …wird durch Einpressen in Blei abgeformt und auf diese Weise in einen Druckstock übertragen

Asphaltverfahren

Bei den Asphaltverfahren beruht die fotografische Verwendung auf der Lichtempfindlichkeit von Asphalt, der unter Lichteinwirkung aushärtet. Durch Abbürsten oder Ablösen der unbelichteten Stellen mit Öl entsteht ein Bild. Joseph Niépce hatte so 1822 die erste Fotografie hergestellt. Die älteste erhaltene Fotografie stammt aus dem Jahr 1826. (siehe Abb.)

Halogensilberprozesse

Handkolorierte Daguerreotypie aus dem Jahr 1850 von J. Garnier, Public domain

Halogensilberprozesse mit Brom-, Iod-, Chlor– oder Fluor-Verbindungen wurden in der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelt. Sie finden noch heute in den fotografischen Papieren Verwendung. Bromsilberpapiere sind für schwarz-weiß-Aufnahmen die gängigen Fotopapiere. Die verwendeten Silberverbindungen sind die Silberhalogenide: Silberbromid, Silberiodid, Silberchlorid und Silber(I)-fluorid.

Die Halogensilberschicht…

Verfahren mit Eisenverbindungen

Die Cyanotypie wurde anfangs für fotografische Zwecke benutzt, der Blauton war jedoch für die Fotografie nicht besonders beliebt.

  • Kallitypie = Braundruck, Sepiadruck, Vandyke-Verfahren, Argentotypie, Van-Dyke-Braun – 1889
Dies ist ein Cyanotypie-Verfahren, das durch Experimente John Herschels verbessert wurde

(Schwer-)Metall-Verfahren

Diese Verfahren sind die edelsten der Edeldruckverfahren. Die Tönungen der Bilder und Halbtöne sind so edel wie das Material.

Farbverfahren

Weitere Edeldruckverfahren

Weitere fotografische Verfahren

Siehe auch

Literatur

  • Wolfgang Autenrieth: Neue und alte Techniken der Radierung und Edeldruckverfahren – Ein alchemistisches Werkstattbuch für Radierer : Vom ‚Hexenmehl und Drachenblut‘ zur Fotopolymerschicht. Tipps, Tricks, Anleitungen und Rezepte aus fünf Jahrhunderten, Krauchenwies, 7.Auflage 2020, 232 Seiten, ISBN 978-3-00-035619-3, (→ Auszüge Online)
  • Eder, Josef Maria – Das Pigmentverfahren, Brom- und Gummidruck, Lichtpaus- und Einstaubverfahren mit Chromaten, Pinatypie, Kodachrom, Hydrotypie, Kopierverfahren mit farbengebenden organischen Verbindungen, Diazotypverfahren, Bilder mit gerbenden und chromogenen Entwicklern und künstlichen Harzen, Knapp, Halle, 1926, 600 S. Ausführliches Handbuch der Photographie Band IV (Nachdruck durch Lindemans Buchhandlung, Stuttgart, 1990, ISBN 3928126091)
  • Heidtmann, Frank. – Kunstphotographische Edeldruckverfahren heute : Gummidruck, Öldruck, Bromöldruck, Umdruck, Pigmentdruck, Carbro, Erwinoverfahren, Dreifarbenverfahren, Photogravüre und manches andere mehr. ISBN 3870611839 Berlin [West] : Berlin-Verlag 1978. 349 S.
  • Jaroslav Husnik, August Albert: Die Gesamtgebiet des Lichtdruckes und die Emailphotographie. (= Chemisch-technische Bibliothek; Bd. 22). 5., von August Albert vollständig umgearbeitete und ergänzte Auflage. A. Hartleben, Wien und Leipzig 1922


Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript aus dem Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien im Jahr 2004.
Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die einzelnen Seiten dieses Webauftritts oft nur wenige, kurze Absätze enthalten, ist das Buch aktuell zweispaltig und mit minimalem Rand auf 232 DIN-A4-Seiten bedruckt, weil die zahlreichen Informationen nur noch so zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält nur wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.

Die Website besteht auch seit 2004 – sah früher allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Mit der gedruckten Auflage ist die Website nur in Ansätzen vergleichbar, sie enthält nur einen Teil der Informationen vom Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten.

Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!

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