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Die Pinselätzung
Mit sehr starker Säure zeichnen Sie mit einem Pinsel bei der Direktätzung / Ätzlavierung auf der Platte. Die Platte erhält an dieser Stelle eine Grautönung. Flächen, die ohne ➥ Aquatinta geätzt wurden, halten nur wenige Abzüge aus. Sie müssen die Platte ➥ verstahlen. Weil Eisen- und Aluminiumplatten beim Kontakt mit Säure ihre Oberflächenstruktur ändern, sind diese Metalle für die Direktätzung besser geeignet. Ein Glaspinsel ist empfehlenswert.
Die Ätzung können Sie schnell stoppen, indem Sie die Säure mit Druckluft von der Platte blasen. Aber achten Sie unbedingt darauf, in welche Richtung Sie blasen! Die Säure ätzt nicht nur Kupfer. Färben Sie die Säure mit Tusche ein. Sie können die Ätzstellen besser erkennen. Eine Pinselätzung mit Mordants kann die Pinselspur in die Platte fressen.
Ätzlavierung
Zutaten:
- Honig
- Salz
- Grünspan
- Salmiak
Bei der Direktätzung / Ätzlavierung wird die Platte mit einer Paste aus den genannten Ingredienzien bemalt. Die Paste greift die Platte langsam an, wodurch sich beim Druck ähnliche Schwarz-Grau-Töne ergeben wie bei der Pinsellavierung mit Tusche auf Papier. Vorsicht! Grünspan ist hochgiftig!! Schlagen Sie im Chemikalienverzeichnis nach!
Spritzätzung
Spritzen Sie mit einer Pipette 65%-ige Säure auf eine Aquatintaplatte. (Vorsicht!)
Schnurätzung
Wenn Sie eine Schnur mit Säure tränken und auf die Platte legen, ätzt an dieser Stelle eine Linie. Bei Salpetersäureätzung sollten Sie besser keine Wolle verwenden, da diese Eiweiß enthält und zerstört würde. Baumwollgarn ist möglich. Vorsicht! Dämpfe! Die Randlinien können Sie anschließend mit Aquatinta überdecken und mit Grauwerten füllen.
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