Brûlage / Kratztechnik / Cliché verre
Mit den Techniken der Brûlage, Kratztechnik oder dem Cliché verre können Vorlagen hergestellt werden, die dann auf eine Fotobeschichtung aufbelichtet werden.
Transparente Kunststoffe und andere Materialien lassen sich nicht nur als Collagematerial verwenden, sondern auch verformen und zerkratzen.
Das Format kann dabei beliebig groß sein. Ich habe verschiedene Kunststofffolien in Diarähmchen geklemmt und anschließend mit einem Feuerzeug gezielt „angebrannt“ oder mit Farbe übermalt und zerkratzt. Diese Bilder wurden dann vergrößert.
In der WASH-Ausstellung zum Kriegsende vor 40 Jahren (Ausstellung 1985) waren diese Bilder Teil der Gemeinschaftsausstellung.
BTW: Es gab Forderungen von aufgebrachten Bürgern der Stadt, diese Ausstellung (die in einem Schaufenster der „Arkade“ in Isny im Allgäu gezeigt wurde) sofort zu beenden und die Räumlichkeiten zu räumen. Wir haben uns geweigert und den Verantwortlichen angeboten, dass diese die Räumung selbst durchführen könnten – 40 Jahre nach Ende des Faschismus und der Zeit der „Entarteten Kunst“ sei das ja sinnig.
Die Räumung unterblieb ;-)
Gemeinschaftsausstellung der Künstlergruppe „WASH“ („Westallgäuer Stilhilfe“) Ende April, Anfang Mai 1985 – 40 Jahre nach der Kapitulation Deutschlands.
Beteiligte: Eberhard Waible, Wolfgang Autenrieth, Gebs Stickel (RIP) und Johannes (‚Hani‘) Müller.
Beispiele für Kratz- Schab- und Brennbilder





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Hinweis
Der Text dieser Onlineversion basiert auf einem Manuskript aus dem Jahr 1997 und ist nur ein „Appetithappen“. Die erste – bereits umfangreich überarbeitete – Buchauflage wurde 2004 veröffentlicht. Zeitgleich ging die Vorversion dieser Website (http://www.ätzradierung.de) online. Diese Website kann noch unkorrigierte Fehler enthalten. Machen Sie sich daher – besonders bei chemischen Abläufen – auch aus anderen Quellen kundig. Das Buch ist in der mehrfach überarbeiteten und korrigierten 7. Auflage 2020 erhältlich, umfasst 232 zweispaltig eng bedruckte Seiten, die mit wenig Rand formatiert sind. Das Buch ist kein „Bilderbuch“. Es bietet als Sachbuch „Input“.
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