Lichtdruck

Faksimiledruck / Albertotypie

In Frankreich erfundenes, von J. Albert Ende des 19. Jahrhunderts vervollkommnetes Reproduktions- und Druckverfahren. Der Lichtdruck ist ein Flachdruckverfahren, wird auch als Albertotypie, Colotypie oder Photochrome bezeichnet.

Der Lichtdruck ähnelt dem Bromöldruck, mit dem Unterschied, dass statt des Papiers eine solide Glasplatte als Unterlage für das druckende, gehärtete Chromgelatinerelief verwendet wird. Diese gehärtete Schicht ist der Farbträger. Der Lichtdruck wird als „König der Reproduktionsverfahren“ angesehen, da er ohne künstliches Raster auskommt und sich mit ihm Faksimiles von höchster Farbgenauigkeit und Brillanz erzeugen lassen. Während die Gelatine trocknet, steigen in ihr Wasserteilchen nach oben und sprengen die bereits getrocknete Oberflächenhaut. Es bilden sich feine Risse. Auf dieser sogenannten „Runzelkorn- Oberfläche“ wird direkt ein ungerastertes Negativ aufbelichtet. Dabei wird die Gelatine vom Licht je nach Transparenz des Negativs gehärtet.

Frankfurt Am Main-Alte Oper von Suedosten-um 1900
Frankfurt Am Main, Alte Oper von Südosten, Lichtdruck um 1900, Quelle: commons.wikimedia.org

Nun wird die Druckform angefeuchtet. Wenig gehärtete, also wenig belichtete Stellen quellen wie bei der Lithographie auf und stoßen beim Druck die fetthaltige Farbe ab, auf stark belichteten, also gehärteten Stellen bleibt die Farbe haften.
Das feine Runzelkorn kann alle Tonwerte vom tiefsten Schwarz bis zum lichten Weiß wiedergeben. Lichtdrucke sind mit dem Fadenzähler am charakteristischen würmchenförmigen Rasterkorn zu erkennen. Wegen der im Verhältnis zu den technisch üblichen Verfahren aufwändigeren Herstellung ist er jedoch wenig verbreitet und nur Spezialdruckereien vorbehalten. Die Platte ist ein empfindlicher Druckstock für ca. 100 Drucke. Die Handwerker der Jahrhundertwende erreichten Auflagen von 500 -1000 Exemplaren. Sie benutzen dazu spezielle Lichtdruckpressen mit zwei Farbwerken.
Der genaue Ablauf ist im Buch enthalten.



Anmerkungen:
Diese Onlineversion basiert auf dem ersten Buchmanuskript aus dem Jahr 1997. Die erste – bereits stark erweiterte und überarbeitete – Buchauflage erschien im Jahr 2004.
Aktuell ist das Buch in der nochmals korrigierten und erweiterten 7.Auflage vom Jahr 2020 erhältlich. Während die einzelnen Seiten dieses Webauftritts oft nur wenige, kurze Absätze enthalten, ist das Buch aktuell zweispaltig und mit minimalem Rand auf 232 DIN-A4-Seiten bedruckt, weil die zahlreichen Informationen nur noch so zwischen zwei Buchdeckel passen. Das Buch enthält nur wenige Illustrationen, dafür umso mehr „Input“. Als ergänzender ‚Bildspeicher‘ dient dieser Onlineauftritt.

Die Website besteht auch seit 2004 – sah früher allerdings so aus: ➥ www.ätzradierung.de ;-). Mit der gedruckten Auflage ist die Website nur in Ansätzen vergleichbar, sie enthält nur einen Teil der Informationen vom Buch und kann nicht korrigierte Fehler enthalten.

Informieren Sie sich vor der Anwendung der Rezepturen unbedingt auch aus anderen Quellen! Beachten Sie das Kapitel ➥ Vorsicht Chemie!

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